Pizza Hawaii

1. Zutaten

In der Kürze liegt die Würze; hier nur die Zutaten und die grobe Reihenfolge (mehr Infos unten):

1.1 Pizza Soße

  • 425g Tomaten
  • 100g Trockener Rotwein
  • 2x Schalotten
  • 2x Knobluachzehen
  • 5 EL Olivenöl nativ
  • 4 EL Tomatenmark
  • 4 EL Oregano
  • 3 TL Salz
  • 1 TL Pfeffer
  • 6 TL Zucker

Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken. Olivenöl erhitzen und darin Schalotten und Knoblauch dünsten. Anschließend Wein hinzugegen und dann die restlichen zutaten. Bei leichter Hitze 30min köcheln lassen bis von der Konsistenz gut ist (läuft nicht von Teig) Pizzasauce kann man gut in großen Mengen vorbereiten und in Portionen abgepackt im Tiefkühlschrank lagern.

1.2 Teig

  • 20g frische Hefe (halbe Packung)
  • 230g weiches Wasser (bei ca. 35-40°C)
  • 10 g Zucker (zwei Röhrchen)
  • 500g „Tipo 00“ Mehl (bzw. speziell gekennzeichnetes Pizzamehl)
  • 20g kaltgepresstes und „Extra Vergine“ Olivenöl
  • 3g gemahlenes Meersalz

Teig gehen lassen, mind 2 Stunden; max 25 Stunden warten, Ofen/grill vorheizen, Teig ausrollen Hefe nach auflösungen zu Mehlhinzufügen und erstmal 15 warten. Möglichst lange mixen (15min)

1.3 Belag

  • 300g Ananas
  • 200g Kochschinken
  • 300g Käse

Verfeinern mit

  • Oregano
  • Basilikum
  • Thymian

2. Teig herstellen

Pizza stammt vermutlich aus Neapel, ist weiblich und steht seit 1967 im Rechtschreibduden. Gleich nach der Pizza kommt im Duden der Pizzabäcker. Das bist heute du! Bei der Herstellung des Pizzateigs ist die korrekte Einhaltung der vorgegebenen Maßeinheiten essentiell. Da „Esslöffel“, „Prisen“, „genügend“, usw. beschissene Maßeinheiten sind verwenden wir hier ausschließlich Gramm. Alle Zutaten für den Teig können nacheinander in eine Rührschale (z.B. für ein Küchengerät) hinzugefügt werden. Wenn die Schale vor dem Dazutun neuer Zutaten auf einer Waage steht und genullt wird, ist nicht nur die dazugegebene Menge korrekt, sondern auch weniger abzuwaschen.

2.1 Der Teig

Die Teigherstellung lässt sich in 4 wesentliche Schritte unterteilen: a) Hefe: Besser bekannt als Saccharomyces cerevisiae, ist Hefe ein einzelliger Pilz der für seinen Energiestoffwechsel als Ausgangsstoffe fast ausschließlich Zucker und Sauerstoff benötigt. Zur Vermehrung der Hefe sind ungefähr 28 °C optimal. Bei Temperaturen über 45°C beginnt Backhefe zu sterben. Durch das Zutun von Hefe werden leider die Aromen der übrigen Zutaten gemindert. Daher gilt die Regel: je weniger Hefe im Teig ist, desto besser schmeckt er. Da Hefe aber unabdingbar für einen richtigen Teig ist, ist die optimale Menge genau 20g auf 500g Mehl. Wir vermischen also 230g Wasser (bei ca. 35-40°C, da Schale, Hefe und Zucker das Wasser abkühlen werden), 20g frische Hefe (ein halber Block) und fügen 10g Zucker (zwei Röhrchen) in eine Rührschale und vermengen das Ganze. Weiches, also wenig kalkhaltiges, Wasser ist zu bevorzugen. b) Teig: Nachdem die Hefe sich im Zuckerwasser aufgelöst hat, fügen wir diese zu 500g Mehl hinzu, sowie 3g Salz hinzu. Es ist wichtig das richtige Mehl zu wählen: Ideal ist es ein Mehl nach „Tipo 00“, bzw. speziell gekennzeichnetes Pizzamehl zu verwenden. „Type 405“ wird häufig mit Stärkemehl gestreckt und ist damit zu meiden. Um den Teig geschmeidig zu machen, kommen zusätzlich 20g kaltgepresstes und „Extra Vergine“ (in Deutschland bekannt als „Nativen Olivenöl Extra“) Olivenöl dazu. Das entspricht der Güteklasse A für Olivenöl und besagt, dass das Öl direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischen Verfahren ohne Wärmeeinwirkung (<40 °C) gewonnen wurde. c) Kneten: Der Teig muss nun geknetet werden. Bei genauer Befolgung der Mengenangaben dürfte der Teig ohne weitere Anpassungen zu einem Kluppen zusammengeknetet werden und weder bröselig noch kleberig sein. Ist dies dennoch der Fall, empfiehlt es sich während des Knetens in sehr kleinen Mengen Wasser bzw. Mehl hinzuzufügen, bis die Teigkonsistenz perfekt ist. Bei einem bröseligen Teig etwas mehr Wasser hinzufügen und weiter kneten. Bei einem zu klebrigen Teig mehr Mehl dazugeben und kneten. d) Warten: Den Boden der Rührschale (in dem der Teig sich befindet) leicht mit Mehl bestreuen, damit der Teig später besser zu entnehmen ist. Anschließend die Rührschale mit einem Küchentuch bedecken und an einen warmen Ort im Raum/Haus stellen. Ideal wären 28 °C. Hierfür eignet sich z.B. im Winter die Heizung und im Sommer ein Fenster der Südseite. Lass die Schale dort 2 Stunden stehen. Wenn du zu diesem Zeitpunkt keine Pizza machen willst sollte der Teig dann in den Kühlschrank; ansonsten kann es losgehen!

2.2 Teig ausrollen

Der Teig ist jetzt schön aufgegangen und jetzt drücken wir ihn wieder platt. Mit der Menge an Teig sollte es möglich sein ein großes Backblech komplett zu füllen oder zwei Pizzen mit einem Durchmesser von 20cm zu machen. Es kann hilfreich sein ein wenig Mehl auf die Oberfläche zu streuen auf der der Teig ausgerollt wird. Man sollte ein wenig über die Ränder hinweg ausrollen und anschließend die Ränder umknicken um einen Pizzarand zu schaffen. Der Pizzarand ist praktisch beim Belegen und Backen, damit nichts verläuft und ist, sofern man mit den Händen isst, hilfreich um die Pizza zu verzehren.

3. Pizza belegen

3.1 Ofen vorheizen

Pizzaöfen haben eine Temperatur von ca. 350 bis 400°C. Herkömmliche Öfen in Privatküchen schaffen meist nur 250°C. Es empfiehlt sich also voll aufzudrehen und, falls möglich, auf Umluft zu stellen. Der Ofen sollte auf voller Temperatur sein, wenn wir die Pizza hineinstellen. Um Zeit zu sparen ist es also sinnvoll vor dem Teigausrollen und Belegen den Ofen anzustellen und vorzuheizen.

3.2 Pizza Hawaii Belag

Jeder kann Pizzabäcker sein, aber manche gehen in die Geschichte ein. Beispielsweise hat der Kanadier Sam Panopoulos vor einem halben Jahrhundert die "Pizza Hawaii" erfunden. Für Bekanntheit in Deutschland sorgte wohl Ananasfreund und Vater von „Toast Hawaii“, Clemens Wilmenrod. Trotzdem sind die weltweit meisten Fans in Australien anzutreffen. Alle Zutaten der Pizza Hawaii sind außerordentlich gesund und der regelmäßige Verzehr wird von mir empfohlen. Zunächst wird der Pizzaboden mit einer dünnen Schicht Tomatenmark (70g) bestrichen. Zur optimalen Verteilung eignet sich die Rückseite eines Löffels. Nun folgt eine Schicht gewürzte Tomatensoße (340g) und frisch geschnittene Tomaten (200g; ca. 4 Tomaten). Als nächstes werden 500g Ananas (ca. 1 Ananas) gut über die gesamte Pizza verteilt. Anschließend 200g Kochschinken in Würfel schneiden und über sowie neben die Ananasstücke verteilen. Zuletzt wird alles mit 350g geriebenen Käse bedeckt.

4. Pizza backen

Der Ofen sollte nun bei 250°C mit Umluft eingestellt und vorgeheizt sein. Die Pizza wird in den Ofen geschoben (nur eine Pizza, nie mehrere gleichzeitig übereinander; es sei denn du hast einen Pizzaofen : D). Nach 13min sollte die Pizza fertig sein. Hier hängt es ein bisschen von der Leistung des Ofens ab, also muss ggf. im Eigenermessen die Backzeit verringert bzw. verlängert werden. Zur Orientierung den Pizzarand und Farbe des Käses betrachten.

Mehl auf die Pizzaschaufel (Alternative: Hartweizengrieß oder Nudelmehl) damit die Pizza gut auf dem Pizzastein rutscht.

Nachdem die Pizza aus dem Ofen gekommen ist, ist es empfehlenswert Oregano, Basilikum, Thymian und etwas Chilipulver über die Pizza zu streuen. Manche Gewürzmischungen für Pizza sind auch nicht schlecht :) Die Pizza kann nun serviert werden.